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Alles eine Frage der Pespektive
Stellen Sie sich vor, Sie stranden auf einer fremden Welt. Sie lernen die Sprache. Sie richten sich ein. Sie gewöhnen sich an die primitiven Bewohner, die so erschreckend gewalttätig sind, dass Sie nachts aufstehen, um die Schlösser an den Türen zu überprüfen.
Sie reden sich ein, dieser Brachialplanet könne zu Ihrer Heimat werden. Irgendwann werden Sie sich dort wohlfühlen, können dort glücklich werden. Doch es stimmt nicht.
Sie beginnen zu forschen, scheitern, beginnen von vorn. Und dann passiert es. Sie finden einen Weg. Er ist gefährlich - eventuell tödlich. Nicht nur für Sie, sondern auch für die Welt, die Sie so unbedingt verlassen wollen.
Natürlich haben Sie Mitgefühl mit den Eingeborenen. Sie werden sie schützen, so gut es geht. Doch Sie werden Ihren Plan nicht aufgeben für eine Spezies, die sich gegenseitig den Schädel einschlägt seit Anbeginn der Zeit.
Ein Teil Ihrer Gruppe lässt sich von Gewissensbissen überwältigen. Man bekämpft einander. - Die anderen gewinnen ein ums andere Mal. Sie sind verzweifelt. Es muss doch eine Möglichkeit geben. Ja, wenn Sie bereit sind, die Regeln zu brechen. Sie tun es. Die ersten Erfolge zeichnen sich ab. Bald werden Sie wieder zu Hause sein. Sie werden das salzige Meer riechen, werden die warmen Strahlen der Sonne auf Ihrer Haut spüren.
Doch es stimmt nicht. Sie sind nicht auf dem fremden Planeten gestrandet. Sie sind dort geboren. Sie sind einer der Barbaren. Sie sind ein Mensch.
Allerdings haben Sie Glück. Sie sind kein Empath und können sich nicht wehren gegen diejenigen, die in Ihren Geist eindringen und Ihre Erinnerungen löschen. Schon morgen werden Sie weder etwas wissen von denen, die uns bedrohen, noch von denen, die uns verteidigen. Morgen werden Sie wieder in Sicherheit leben.
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